Dienstag, 26. Oktober 2010
Whirlpools...
sind von Kobolden betrieben. Da bin ich mir mittlerweile fast sicher.

Diese kleinen Kerle mit den spitzen Ohren sitzen gut versteckt in der Verkleidung des Whirlpools und blasen je nach Lust und Laune mit voller Heftigkeit in kleine Strohhalme. Deren Enden wiederum ragen bis ins lauwarme Badewasser - unter die Gesäße und Rücken aufgequollener Badetouristen.
Und da es im Pool so angenehm warm ist, wird der Alltag mitsamt den Bauchnabel- und Sockenflusen davongespült. Es wird geschäkert, gelacht, getaucht (!), und erzählt. Vom neuen Supermarkt um die Ecke mit dem tollen Ökobrotaufstrichangebot, dem kalten Wetter und dass es morgens so spät erst hell wird.
Männlein und Weiblein kommen sich näher - weil man ja sonst nix hört. Zufällige Berührungen an den richtigen Stellen verlieren ihre Zufälligkeit. Es wird konkreter, heißer. Hormone schweben gemeinsam mit dem Dampf über der Wasseroberfläche, Hände verfangen sich an nicht mehr ganz unverfänglichen Stellen, Küsse werden ausgetauscht, man kommt sich noch näher. Jedes Päärchen ist mit sich beschäftigt - oder gibt das zumindest vor. (Einer schaut ja doch immer, ob die anderen nicht spingsen.) Die Lage spitzt sich enorm zu.
Und just im Moment der begierlichsten Begierde hören die Kobolde einfach auf zu blasen. Schluss. Aus. Kein Lufthauch entweicht mehr aus den Düsen. Nada. Der Lärm durch das blubbernde Wasser verstummt. Totenstille legt sich über den eben noch von Gelächter und Gejuchze überzogenen Badeteich. Eigentlich fehlt nur noch der vertrocknete Dornbusch, der durch die Szenerie rollt.
Man sortiert sich wieder. Jeder nur zwei Hände. Verrutsche Badekleidung wird wieder geradegerückt. (Jaja...die Strömung war aber auch heftig...ohja.) Verschämte Blicke in die Runde. Alle anderen fummeln sich auch zurecht. Na dann ist ja gut.
Einen Moment bleiben alle noch sitzen. Klar...ist ja auch so entspannend ohne das Geblubber. Die ersten Damen springen auf und schwimmen zum Treppchen. Werden von ihren Partnern wieder zurückgezogen. "Ach lass uns noch was bleiben, Schatz." Denn von den eben noch eifrig fummelnden will keiner aussteigen.
Der Erste geht - gezogen von seiner Schönsten. Winnetous Neid ist ihm sicher - nicht wegen der Squah. Sondern wegen des Tipis, das jeden Häuptling blass vor Neid machen würde.
Wenn man in solchen Momenten ganz leise ist, dann hört man die Kobolde hämisch kichern...