Meditation...
über den Sinn des Lebens.
Gestern traf es mich wie ein Schlag. Beim Lesen eines Buches an einem zum Lesen nur mittelmäßig geeigneten Ort, wo einen - der Verwünschung nach - schon mal der kalte Blitz treffen kann.
Was wäre, wenn es mich heute nicht mehr gäbe. Ich meine, das wäre doch schlimm für mich. Oder?
Und was wäre sonst noch, wenn es mich nicht gäbe? OK - meine Familie und meine Freunde wären einen Moment traurig. Aber mit der Zeit verliert sich die Trauer. Wieviele Gräber ich heute schon wieder nicht besucht habe... Wobei - das Gedenken nützt weder den Verblichenen noch den Lebenden. Zumindest dann nicht, wenn es ewige Trauer über einen Verlust bedeutet. (Dies ist ausdrücklich KEIN Statement gegen eine angemessene Trauer. Die ist für die (Über-)Lebenden da - und es muss jeder für sich den "angemessenen Zeitraum" definieren.)
Aber mal anders herum gedacht - und da wird der Gedanke wieder tröstlich:
Es ist eben NICHT WICHTIG, ob ich existiere. Das große Weltgefüge BRICHT NICHT AUSEINANDER, wenn ich nicht auf die Welt aufpasse. Die Wissenschaft KOMMT VORAN - womöglich auch ohne meine wertvollen Beiträge. Meine geliebten Mitmenschen LEBEN GLÜCKLICH weiter, auch wenn ich mir nicht den - zugegeben attraktiven - Allerwertesten für sie aufreisse.
Und in der Light - Variante:
Wenn ich heute nicht 110% gebe, ist das auch nicht schlimm. Morgen wahrscheinlich auch nicht. Die Chancen stehen gut, dass es noch nicht einmal jemand merkt.
Ich kann mich also entspannt zurücklehnen, und der Welt beim SEIN zusehen. Denn es ist alles (gut so) wie es ist. Alles bewegt sich - auch ohne meine Rotation im Hamsterrad. Vögel fliegen, auch wenn es mich nicht mehr gibt. Hunde bellen weiterhin, Bäume schlagen aus und Blumen blühen. Schmetterlinge falten weiterhin Zitronen. Und das Gras wächst...
Das ist ein enorm tröstlicher Gedanke für jemanden, der alles kontrollieren möchte. Es gibt, so wie ich das jetzt sehe, keinen tieferen Sinn. Zumindest keinen, für den man sich selber völlig vergessen sollte.
Diese (vermeintliche) Sinnlosigkeit birgt allerdings die Gefahr, dass man sich ganz zurückzieht. Nicht mehr an der Welt und am Leben teilnimmt, weil es eh keine Rolle spielt. Doch dieser Schluss trügt!
Natürlich trägst DU zum Klima Deiner Umgebung bei. Natürlich ist es wichtig, dass DU ein guter Mensch bist. Ganz sicher sogar. Wofür bist DU denn sonst hier? Es kommt AUF DICH drauf an, Deine Umwelt jeden Tag ein kleines Stückchen besser zu machen.
Darin liegt der SINN. DU bist der SINN. Deine Existenz wird durch DEINE TATEN geadelt. Nicht durch andere. Nur durch DICH.
Und jetzt lächle und sei dekorativ...
etwas_fehlt am 29. Oktober 10
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Finde Dich selbst...
ist ein Supertip. Ehrlich. Denn - und das weiß jedes Kind - dann wirst du glücklich. Aber wo fängt man an zu suchen?
Es ist doch absurd zu denken, dass man sich irgendwie verloren hätte:
"Da hab´ ich Schussel MICH doch glatt wieder verlegt. Und weiss nicht wo. Dass sowas aber auch immer mir passiert. Das Hemd mit Suppe bekleckert und das ICH verbaselt. Wo ich doch mein EGO gerade total dringend brauchen könnte. Aber wo isses hin? Also im Auto hatte ich´s noch - ganz sicher!"
Mal im Ernst. Gibt es das, dass sich jemand hinsetzt und sich mal so eben neu erfindet? Und das fernab von jeglicher Klostermauer und dem darin eingeschlossenen, geregelten Leben. Immerhin leben wir hier nicht in Tibet oder in einem Ashram im schwülwarmen Indien sondern in einer mitteleuropäischen Großstadt. Und haben uns bewusst entschieden nicht in ein Kloster zu gehen oder der Welt sonstwie den Rücken zu kehren.
Entwickelt man sich in freier Wildbahn wild wuchernd wie ein Baum auf freier Ebene? Gibt es nur den langsamen Prozess des Schreibens, Denkens und Lernens? Des Entwickelns über Jahre hinweg. Des Sich-selbst-Akzeptierens - egal was für einen Mist man gerade wieder anstellt. Des Sich-Reibens mit anderen EGOs.
Was ich wolle werde ich gefragt. Keine Ahnung - danke der Nachfrage. Montags vielleicht etwas anderes als Dienstags? Oder vielleicht auch das gleiche?
Oder sehe ich nur das Muster dahinter nicht? Muss ich da mal zum Seelenklempner, weil ich nicht sicher sagen kann, dass ich diese eine Frau will. Zwei bis sieben Kinder. Ein Reihenendhaus oder eine Wohnung mit Dachterasse. Was ist, wenn ich heute diese und morgen jene Frau haben möchte? Gerne sogar zusammen. Muss ich dann scheitern?
Warum darf ich sieben gute Freunde haben, mit allen zusammen oder mit einzelnen Bier trinken gehen. Tanzen und lachen, sie umarmen und drücken, mit ihnen knutschen (gut - nur wenn wir sehr voll sind - und wieso bitte soll mir das peinlich sein?), auf der Mülltonne vor dem Haus sitzen und bei Mondschein über Gott und Turnschuhe quatschen. Was ist denn (außer einer winzigen sozialen Prägung) da anders als bei Vielweiberei?
Und warum bin ich noch nicht NARR genug, einfach zu tun was mir Spaß macht? Um mit vollem Anlauf auf die Nase zu fallen. Und wieder aufzustehen. Und wenn ich schon unten bin kann ich direkt andere wieder mit hochziehen.
Der gesunde Menschenverstand (und hochbezahlte Motivationstrainer) behaupten, man könne sich nicht NICHT entscheiden. Klar soweit - verpasste Chancen sind auch Entscheidungen. Und das spricht wieder unsere tiefsten Ängste an - die verpasste Gelegenheit, glücklich zu werden. Auf und davon. Abgefahren der Zug. Folgende Züge landen nur noch in der Hölle. Oder was?
Die einzige moralische Frage, die sich mir wirklich und ehrlich stellt ist die nach dem Seelenheil anderer Menschen. Kann ich das wirklich ernsthaft durch meine Entscheidungen gefährden? Darf ich mich frei entscheiden? Zu deutsch - ist mein Seelenheil nicht genauso wichtig wie das der anderen? Sind wir nicht alle selbst für unsere Gefühle verantwortlich? Und welches ist die Konsequenz daraus?
Kann es sein, dass manche Menschen soviel Angst mit sich herumtragen, dass sie daher keine Gefühle mehr zulassen? Oder nur sehr kontrolliert? Und was bitte sind kontrollierte Gefühle?
Was hindert uns daran einander emotional auszunutzen? Der kategorische Imperativ? Ein Glaube an Gott? Die Wiedergeburt als Stechmücke in einem Amazonassumpf?
Oder gibt es emotionalen Diebstahl vielleicht garnicht? Wie wäre es damit, eine Beziehung nach den Gefühlen, die sie einem beschert zu bewerten? Und nicht nach dem, was sie nicht ist?
Mein kleines Hirn schafft es wie so oft nicht, eine abschließende und zufriedenstellende Lösung zu finden.
Nehmt, was ihr tragen könnt...
etwas_fehlt am 21. Oktober 10
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Ein gar wunderliches Phänomen...
sind die Wünsche der Menschen bezüglich ihrer Partner.
Aus Gründen der Geschlechterungerechtigkeit wähle ich hier ausschließlich meine Perspektive. Damit erhebe ich Anspruch auf absolute Wahrheit - und das völlig zurecht, Abseits jeder erkenntnistheoretischen Möglichkeiten.
Im Übrigen möchte ich vorausschicken, dass ich Frauen aus ganzem Herzen liebe. Genau wie Männer sind sie wundervolle, komplexe Wesen mit einer tatsächlich göttlichen Seele, einer persönlichen Geschichte und einer eigenen Aufgabe im Leben.
Viele Frauen wünschen sich einen wundervollen, treuen Partner. Männer übrigens auch. Ein Partner, der mit Beginn der Beziehung für jegliche Art der außerpartnerschaftlichen Regungen immun wird. Sofort. Und vollständig. Das macht die Brutpflege ja auch deutlich sicherer.
Der attraktive, selbstbewusste, unabhängige, charmante, dominante, humorvolle Mann soll seiner Partnerin völlig ergeben sein. Ihr zeigen, wie sehr er sie begehrt. Sie verwöhnen und umsorgen. Für sie da sein, mit ihr Pferde stehlen und das Abenteuer des Lebens bestehen.
Wäre dieser Traumpartner nur nicht so schnell langweilig, dass SIE über kurz oder lang beginnt, sich nach einem "echten Mann" umzusehen. Ein attraktiver, selbstbewusster, unabhängiger, charmanter, dominanter und humorvoller Mensch, der vor dem Kontrast der sicheren Beziehung deutlich hervorsticht.
Da drängt sich mir die Frage auf, ob der unreflektierte Wunsch nach TREUE nicht mehr zerstört, als er heilt und stützt. Ich für meinen Teil fühle mich ehrlich überfordert von der Forderung nach Treue. Nicht weil ich willensschwach wäre. Sondern weil ich mir und meiner Partnerin gegenüber EHRLICH sein will. Und mich frage, ob die Definition von Treue nicht gemeinsam und partnerschaftlich festgemacht werden darf. Sicherheit ist bestimmt eines der Grundbedürfnisse des Menschen. Neugier jedoch auch - solange der Wunsch nach Sicherheit befriedigt ist.
Muss LIEBE ausschließlich sein? Wer definiert denn, wo Liebe anfängt? Darf ich nicht meine beste Freundin genauso (und doch anders) lieben, wie meine (vielleicht exklusive) Partnerin? Ist Liebe ein erschöpfbares Reservoir?
Dies ist kein Plädoyer für wahllosen SEX. Ich wünsche mir nur einen entspannteren Umgang in Partnerschaften. Wir leben in einer Zeit, in der eine einmal geschlossene Beziehung vielleicht nur temporär ist. Es gibt keine Moralinstanz mehr, die uns zu ewigem Ausharren zwingt. FREIHEIT birgt VERANTWORTUNG.
Gebt Euch gegenseitig eine Chance...
etwas_fehlt am 21. Oktober 10
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Sternzeichen...
...kann da was dran sein?
Ich bin Schütze. Eindeutig. Wie er im Buche steht. Ein Feuerzeichen - als Liebhaber schlecht zu bremsen und zu kontrollieren. Ich liebe es, von Blüte zu Blüte zu huschen, hier und da mein Herz zu verschenken, immer und immer wieder. Am liebsten an alle Damen dieser Welt. Immer wieder zu erobern kann zwar höllisch anstrengend sein, macht aber auch himmlisch Spaß. Neues entdecken, sich begeistern lassen und die Welt zu erleben ist eben mein Lebensinhalt.
Laut Horoskop - und so langsam fange ich an, daran zu glauben - sind die optimalen Partner für mich Waage, Widder, Löwe und Wassermann. Neutral bzw. leicht inkompatibel sollen Zwillinge, Krebse, Skorpione und andere Schützen sein. Und um Jungfrauen, Steinböcke, Fische und Stiere sollte ich einen Bogen schlagen.
Ehrlich gesagt halte ich es so langsam nicht mehr für einen Zufall, dass meine aktuelle Beziehung zu einer Skorpionfrau (die übrigens ihr Sternzeichen quasi in Reinform darstellt) sich als nicht ganz einfach darstellt.
Meine liebsten Freundinnen tragen dahingegen tatsächlich (wundert mich nun überhaupt nicht mehr) die perfekten Sternzeichen. Die eine ist eine Widderfrau, eine sehr schlaue und liebevolle Person, die mir emotional genau das gibt was ich brauche. Freiraum und vollkommene Akzeptanz. Meine andere Herzensdame ist eine großartige Löwin, die mich unermütlich zu Höchstleistungen antreibt und mir genau den freundschaftlichen Wettstreit bietet, den ich mir wünsche.
Und wenn ich mir die Historie meiner Verflossenen und die Gründe und Verhaltensweisen anschaue, bekomme ich noch mehr Bestätigungen, dass ich dringend auf das Sternzeichen achten sollte.
Also: Bewerbungen von Waagen, Widdern, Löwen und Wasserfrauen sind willkommen...
etwas_fehlt am 18. Oktober 10
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